Holzbau

Aufgrund ihrer spezifischen Möglichkeit nimmt die Holzbauweise immer mehr an Bedeutung zu.
Sie ist nicht mehr auf Gebäude geringer Höhe beschränkt sondern aufgrund der technischen Entwicklung vieler neuartiger Hightec-Produkte gewinnt sie auch im mehrgeschossigen urbanen Bauen immer mehr an Einfluss.

Sowohl in technischer Hinsicht als auch aus Sicht der Baugesetze hat sich in den letzten Jahren viel verändert.
Durch die Forschung an neuen Holzwerkstoffen sowie deren praktischen Einsatz im Baugeschehen ist der Holzbau problemlos im mehrgeschossigen Wohnungsbau einsetzbar.

Derzeitig befinden sich europaweit viele aufsehenerregende Projekte in Holzbauweise in der Planungsphase und zeugen somit von dem enormen Potential des Holzbaus. In vielen Bundesländern stellen bereits siebengeschossige Konstruktionen in Holzbauweise kein genehmigungsrechtliches Problem mehr dar.
Das Erreichen der „Hochhaus“-Grenze liegt somit nur noch wenige Zentimeter entfernt.

Materialität – Klima und Atmosphäre eines Holzhauses

In innerstädtischen Bereichen werden die Holzbauten häufig so geplant, dass ihr äußeres Erscheinungsbild sich der städtischen Umgebung unterordnet.
Hierbei kommen insbesondere Putzfassaden bzw. Verkleidungen wie Faserzementplatten zur Ausführung. Das Raumklima sowie die Wahrnehmung der Räume werden von den Nutzern der Holzhäuser, vornehmlich Mietern, generell als sehr angenehm beschrieben.

Vorteilhaft ist u.a. die Errichtung der Häuser in Niedrigenergie bzw. Passiv- oder sogar Plushausbauweise.
Die Ausführung bedingt eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage.

Somit wird eine beständige Frischluftzufuhr gewährleistet, ohne dabei Fenster öffnen zu müssen.
Dieses ist insbesondere bei Häusern an Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen und entsprechender Luftbelastung als erheblicher Vorteil zu sehen.

Schall- und Brandschutz der Holzkonstruktionen

Die aktuellen Holzbauweisen erfüllen die brandschutztechnischen Anforderungen aller Landesbauordnungen der Bundesrepublik Deutschland.
Das Sicherheitsniveau konnte bei mehrgeschossigen Gebäuden sowie Aufstockungen durch TüV-Überprüfungen nachgewiesen werden. Die Haltung der zuständigen Brandschutzprüfer sowie der jeweiligen Feuerwehren hat sich gegenüber Holzbaukonstruktionen sehr positiv gewandelt.

Ebenfalls sind von namhaften Herstellern aktuelle Deckenbrandschutzsysteme marktreif entwickelt worden und kommen bei den vorgenannten Konstruktionen häufig zum Einsatz. Nicht unerwähnt bleiben sollten die kurzen Bauzeiten durch Einsatz vorgefertigter Bauteile bei der Holzbauweise, einhergehend mit geringstmöglicher Störung der Anwohner.

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